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AutorenbildAgnes Jaglarz

Die Zukunft des Influencer-Marketings: Virtuelle Avatare erobern soziale Medien


Die virtuelle Influencerin Lil Miquela ist bereits seit 2016 aktiv und hat derzeit mehr als

2,6 Millionen Followerinnen und Follower


Hallo virtuelle Markenbotschafter! Virtuelle Influencer sind längst keine futuristische Fantasie mehr, sondern ein fester Bestandteil der digitalen Landschaft. Diese künstlich erschaffenen Persönlichkeiten haben die Welt des Marketings revolutioniert und die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verwischt. Doch wer sind sie wirklich, wie sieht die Zukunft aus und welche Vorteile ergeben sich in der Zusammenarbeit? Tauchen wir ein in die Welt der virtuellen Influencer und entdecken ihre faszinierende Relevanz in einer zunehmend digitalisierten Ära.

 

Was sind denn virtuelle Influencer (VIs)?

Virtuelle Influencer werden auch CGI-Influencer (Computer Generated Influencer) genannt. Sie sind fiktive Charaktere, die wie menschliche Influencer:innen in den sozialen Medien agieren. Sie arbeiten als Models, bauen sich eine Community auf, werden Markenbotschafter, lassen die Follower:innen am „Privatleben“ teilhaben, machen Werbung für Marken und etablieren ihre eigene Personal Brand. Ihr Erfolg beruht oft auf ihrer Ästhetik, ihrer Persönlichkeit und ihrer Fähigkeit, mit ihrem Publikum zu interagieren, obwohl sie keine physischen Personen sind.

 

Berühmtes Beispiel Lil Miquela

Virtuelle Influencer (VIs) sind keine Neuerung der jüngsten Zeit. Bereits seit 2016 ist die CGI-Influencerin Lil Miquela auf Instagram aktiv und hat in Werbekampagnen mit renommierten Marken wie BMW, Samsung, Haribo und verschiedenen Modemarken zusammengearbeitet. Aktuell folgen ihr 2,6 Millionen Menschen. Auf ihrem Profil wird klar, dass sie sich „selbst“ als Roboter ansieht und weiß, dass sie kein echter Mensch ist.

Anfänglich bestanden die Beiträge von Lil Miquela und anderen VIs hauptsächlich aus statischen Bildern, während Videos selten waren. Und auch wenn wir die Qualität und Realistik der Bilder vergleichen wird klar, wie viel sich in den letzten Jahren getan hat. Fortschritte in der künstlichen Intelligenz treiben die Darstellung und Inszenierung virtueller Influencer voran und verleihen ihnen ein zunehmend realistisches und natürlicheres Erscheinungsbild. Auch die Produktion von Videos stellt heute kein Hindernis mehr dar.

Renommierte Marken wie BMW arbeiten bereits mit virtuellen Influencerinnen und

Influencern wie Lil Miquela zusammen



Wichtig im Marketingmix?

Virtuelle Influencer sind zu einem nicht unwesentlichen Bestandteil moderner Marketingstrategien geworden. Marken nutzen sie, um Produkte zu bewerben, Geschichten zu erzählen und eine emotional bindende Verbindung zu ihren Zielgruppen aufzubauen. Das Geschäftsmodell hinter virtuellen Influencern umfasst eine Vielzahl von Einnahmequellen, darunter Werbeverträge, Partnerschaften mit Marken, Produktplatzierungen und sogar den Verkauf von virtuellen Waren und Dienstleistungen.

 

Was sind die Vorteile für die Zusammenarbeit?

Es gibt zahlreiche Gründe, die den Einsatz virtueller Influencer rechtfertigen könnten. Ob Unternehmen sich jedoch aufgrund ethischer Bedenken für virtuelle Influencer entscheiden sollten, ist eine komplexe Frage.

·       Virtuelle Influencer können gezielt die gewünschten Meinungen vertreten, ohne Skandale oder unerwünschte Shitstorms zu riskieren (außer diese sind bewusst einkalkuliert).

·       Theoretisch können virtuelle Influencer rund um die Uhr arbeiten, da sie keine menschlichen Bedürfnisse haben.

·       Virtuelle Influencer altern nicht und können jede gewünschte Altersstufe repräsentieren.

·       Sie können von jedem Ort der Welt aus agieren, ohne teure Studios oder Kameraausrüstung zu benötigen. Zudem ermöglicht ihre computergenerierte Natur eine kostengünstige Produktion.

·       Unternehmen können den "perfekten" Influencer oder die "perfekte" Influencerin nach ihren eigenen Vorstellungen erschaffen.

·       Die Inhalte von virtuellen Influencern lassen sich leicht skalieren. Produktions- und Veröffentlichungsprozesse können automatisiert werden, und Inhalte können schnell in verschiedene Sprachen übersetzt und adaptiert werden.

·       Die Kosten für Influencer-Marketing mit virtuellen Influencern sind im Vergleich zu echten Personen niedriger ohne zusätzliche Kosten für beispielsweise Reisen zu verursachen.

·       Sofern ein virtueller Influencer vom Unternehmen selbst erstellt wurde, kann er nicht unerwartet den Vertrag beenden oder zur Konkurrenz wechseln. Dadurch können sie langfristige und konsistente Markenbotschafter darstellen.

 

Mittlerweile gibt es zahlreiche VIs oder CGIInfluencerinnen und Influencer, die es geschafft haben, sehr große Communities aufzubauen. Sie sind mittlerweile ein wesentlicher Bestandteil des Marketingmixes für große Brands



Virtuelle Influencer – eine moralische Frage?

Trotz ihres Erfolgs sind virtuelle Influencer nicht ohne Kontroversen. Eine der Hauptkritikpunkte betrifft die Authentizität und Transparenz ihrer Interaktionen. Da sie von Menschen gesteuert werden, besteht die Gefahr, dass ihr Verhalten als manipulativ oder unehrlich wahrgenommen wird. Zudem werfen einige User ethische Fragen auf, insbesondere in Bezug auf den Einsatz von künstlichen Persönlichkeiten zur Förderung von Konsumgütern.

 

Und wie sieht die Zukunft aus?

Fortschritte in der KI-Technologie könnten dazu führen, dass virtuelle Influencer noch interaktiver und personalisierter werden, indem sie auf die Bedürfnisse und Vorlieben ihrer Follower eingehen. Die Integration von VR könnte es den Nutzern ermöglichen, eine immersivere Erfahrung mit virtuellen Influencern zu erleben, indem sie mit ihnen in einer simulierten Umgebung interagieren.

Die Welt der virtuellen Influencer hat eine aufregende und transformative Reise durchlebt, die nur einen Bruchteil dessen darstellt, was noch kommen wird. Von bescheidenen Anfängen bis hin zu globalen Persönlichkeiten haben sie gezeigt, dass digitale Identitäten genauso einflussreich sein können wie reale. Ihr Aufstieg hat neue Möglichkeiten für Marken geschaffen, ihre Botschaften zu verbreiten, und gleichzeitig wichtige Diskussionen über Ethik, Authentizität und die Zukunft des Marketings angestoßen.



Dazu haben wir im Magazin Werbemonitor einen Fachartikel geschrieben:



 



 

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